Hunderegister Berlin: Pflicht zur Anmeldung von Hunden im Zentralen Register

Seit 1. Januar 2022 müssen Berliner Hundehalter*innen ihre Vierbeiner in einem zentralen Register anmelden. Eine Übergangsregelung von sechs Monaten, also bis spätestens 1. Juli 2022, gibt es für alle, die bereits vor dem 1. Januar 2022 einem Hund ein Zuhause gegeben haben. Was bedeutet die Pflicht, Hunde im Hunderegister Berlin anzumelden, für uns Halter*innen und was ist nun genau zu tun?

Neben der Pflicht, Hunde bei der Finanzverwaltung zu melden (steuerliche Erfassung), sie mit einem Transponder/Mikrochip auszustatten (eindeutige Zuordnung durch Nummern-Code) und mit einer Haftpflichtversicherung abzusichern (im Fall von Schäden), gibt es nun also eine weitere Weisung für Hundebesitzer*innen: die Pflicht zur Anmeldung von Hunden im Zentralen Register — dem Hunderegister Berlin.

Wie melde ich meine(n) Hund(e) im Hunderegister an?

Hunde online im zentralen Register anmelden
  1. Halterkonto im Hunderegister Berlin anlegen
    • Dafür muss keine Gebühr gezahlt werden.
    • Am einfachsten meldest du dich online unter hunderegister.berlin.de an.
    • Folgende Daten werden abgefragt: Personendetails, Anschrift und Anmeldeinformationen
    • Hast du das online erledigt, kommt per Mail eine Information, dass du dich erfolgreich im Hunderegister angemeldet hast.
    • Nun muss der Zugang noch aktiviert werden mit Klick auf den Link in der Mail.
  2. Hunde registrieren
    • Mit einem Halterkonto kannst du nun für jeden Hund ein eigenes Profil anlegen.
    • Dazu werden einige Daten erfragt, darunter Transponder-Nummer, Name, Rasse, Geschlecht, Geburtsdatum und Beginn der Haltung.
  3. Was kostet die Registrierung?
    • Wichtig: Die Onlineanmeldung ist günstiger als die am Telefon oder per Formular. Hierfür wird eine einmalige Registrierungsgebühr verlangt: 17,50 Euro pro Hund.
    • Aber keine Sorge: „Jede Änderungsmeldung (Abmeldung oder Datenänderung) ist gebührenfrei.“ Puh, also doch keine Abzocke. ^^

Was geschieht nach der Registrierung?

Es kommt ein Gebührenbescheid per Post mit der Höhe der zu zahlenden Gebühr. Die Gebühr kann per Überweisung oder pmPayment bezahlt werden.

Kritik am Hunderegister Berlin

Kaum wurde die Nachricht über die Neuerung veröffentlicht, gab es kritische Stimmen, die den Sinn hinter einem solchen zentralen Register anzweifelten. Neben der Erfüllung sämtlicher staatlicher Vorgaben, melden viele Hundehalter*innen ihre Tiere auch noch bei privaten Haustierregistern wie Tasso oder Findefix an. Viele fragen sich also, was der Vorteil für Hundebesitzer*innen sei und ob mehr dahinter steckt als – in den Augen vieler Kritiker*innen – reines Geldmachen?

Wer die eigene Stimme gegen das neue Hunderegister einsetzen möchte, kann das z. B. mit der Online-Petition „Berliner Hunderegister: Registrierpflicht ab Januar 2022“ tun . Aktuell wurden bereits fast 19.000 Unterschriften gesammelt.

Lob für das Hunderegister Berlin

Es gibt übrigens auch lobende Stimmen zum neuen Hunderegister, z. B. vom Berliner Tierheim. Bei rbb24 betont Annette Rost, Sprecherin des Tierschutzvereins Berlin, dass es gut möglich sei, dass Hunderassen durch die Registrierung besser erfasst und beurteilt werden könnten:

„Mit dem Register können wir sehen, welche Tiere wirklich auffällig sind und eventuell bereits stigmatisierte Hunderassen entlasten.“

Weiterhin könnten über das Berliner Hunderegister entlaufende Tiere innerhalb von Stunden aus der Tiersammelstelle wieder bei ihrem Besitzer landen, so Rost. Zwar hätten viele Hunde eine Nummer auf ihrem verpflichtenden Mikrochip, diese sei aber nirgendwo registriert.

„Eine Registrierpflicht bei einem der kostenlosen Portale wie Tasso oder Findefix hätte dem Tierschutzverein aber auch gereicht, denn die Gebühren im neuen zentralen Hunderegister seien durchaus „üppig“, so Rost.“

Linkliste mit mehr Informationen zum neuen Hunderegister