Hundespaziergang von Göhren-Lebbin über den Trimm-Dich-Pfad am Fleesensee
Bei unserem Herbstwochenende in der Region Mecklenburgische Seenplatte testeten wir mit Hund Floki von Göhren-Lebbin aus den Trimm-Dich-Pfad am Fleesensee. Absichtlich machten wir keine sehr langen Ausflüge, da wir tatsächlich zur Entspannung dort waren. Aber Menschen und Hund wollten dennoch die Gegend erkunden und das erstaunlich warme Wetter genießen. Der Trimm-Dich-Pfad am Fleesensee bot eine gute Alternative zum schon bekannten Bienenlehrpfad.
Ein kurzer Weg durch den Ort Göhren-Lebbin führte uns zum Schlosshotel Fleesensee. Die schöne Anlage scheint ganz in der Hand der Golfer zu sein. Das Schloss wurde 1842 von Graf Ludwig II. von Blücher im Ortsteil Lebbin erbaut und nach einer ereignisreichen Geschichte schließlich als Schlosshotel Fleesensee mit Hotel und Spa umfangreich saniert und 2017 wieder eröffnet. Es ist umgeben von einem Schlosspark und, wie wir lernen mussten, einer riesigen Golfanlage, die die Gegend prägt.
Kleine Highlights: Es gibt ein sehr langes Hochbeet mit ganz vielem verschiedenen Kräutern (wohl für die eigenen Küchenkreationen?) und einen schönen Rosengarten mit diversen Arten. Kurz hinter dem Schlosspark kamen wir an einer kleinen Pferdekoppel und einer Streuobstwiese mit sehr leckeren Äpfeln vorbei.
Fakten zur Pfotentour
Anfahrt
Mit dem Auto oder mit dem Zug bis Inselstadt Malchow und dann über Malchow weiter mit Bussen nach Göhren-Lebbin
Nicht vergessen
- Hundekekse
- Wasser
- Spielzeug
- Getränke und Snacks für die Menschen
Lust zum Nachwandern?
Trimm-Dich-Pfad am Fleesensee
Wir erreichten den anvisierten Trimm-Dich-Pfad, der zum Teil asphaltiert war (für die Fahrräder). Für uns sonst eher einsame Wanderer wirkte es erstaunlich voll, so dass wir Floki immer sehr kurz an der Leine halten mussten. Der Weg, der direkt zum Fleesensee führt, war mehr als nur gut besucht von Wandernden, Joggenden und Fahrradfahrenden. So konnten wir auf der Strecke leider nicht richtig entspannen, wie wir uns das eigentlich erhofft hatten.
Eine schöne Ablenkung war der Trimm-Dich-Pfad, auf dem alle paar Meter einige Geräte am Wegesrand standen, an denen man seine Balance, Kraft und Ausdauer schulen konnte. Insgesamt gibt es sieben Stationen: Dehnen, Balancierstrecke, Ganzkörpertrainer / Elliptical, Fußschaukel / Beintrainer, Beinheber, Rückentrainer / Twister und Bein-Beweger.
Der Bewegungsparcours zwischen Wald und Golfplatz ist so aufgebaut, dass man über mehrere Wochen anhand der Übungen sein Fitness-Level steigern kann. Für uns war es einfach nur Spaß und sogar unser Hund Floki machte mit. Am ersten „Hindernis“, eine Balancierstrecke, bestehend aus einem festen Balken, einem schwingenden Balken und einem Stahlseil, hat Floki mit viel Freude und bestärkt durch Kekse fast alles so gut bewältigt wie wir. Denn auch für Hunde ist es wichtig ihren Gleichgewichtssinn hin und wieder zu schulen. Und wenn sie dabei noch Spaß haben umso besser.
Ansonsten ist die Strecke wegen dem Asphalt, den Fahrrädern und vielen Leuten aber eher etwas für Menschen-Spaziergänge als für gemeinsame Hunderunden. Entspannen in der Natur mit Hund können wir hier kaum. Es ist leider sehr selten möglich, nach links oder rechts auszuweichen, da sich ein riesiges Golf-Areal über fast die gesamte Strecke zieht. Und auch wenn die großen Wiesen geradezu dazu auffordern darüber zu rennen: Es ist verboten und natürlich auch viel zu gefährlich mit den fliegenden Golfbällen.
Kleines Abenteuer: Wald-Rückweg nach Göhren-Lebbin
Es gab an einer Stelle auf unserer Karte eine Abbiegung in den Wald hinein und die nahmen wir. Unser Plan war es, den Rückweg durch den Wald zu bestreiten, um nicht die komplett gleiche Strecke nach Göhren-Lebbin zu absolvieren. Das funktionierte auch zum Teil gut, der Weg hier war bis auf zwei Spaziergänger menschenleer, es duftete nach Wald und war insgesamt eine Wohltat im Gegensatz zum volleren Trimm-Dich-Pfad. Alles war also gut.
Bis wir an einem Feld endeten. Auch wenn unsere Mobiltelefone behaupteten, dass da ein Weg sein sollte, so war da keiner. Tapfer kämpften wir uns über einen kleinen Graben und eine feuchte Wiese, auf der nach kürzester Zeit unsere Schuhe und Hosen bis zu den Knien durchnässt waren. Nur den Weg fanden wir nicht.
Zumindest unser Hund Floki hatte hier richtig Spaß: Das Gras ging ihm ungefähr bis zum Bauch/Rücken und mit reiner Lebensfreude, die Hunden zu eigen ist, rannte er über die Wiese und hatte den Spaß seines Lebens. Allein dafür hat sich der Abstecher daher gelohnt.
Irgendwann gaben wir es allerdings auf, den Weg finden zu wollen, und kämpften uns genau die gleiche Strecke durch das Dickicht zurück bis zum Hauptweg. Wenn ihr also keine Lust auf Abenteuer habt, dann dreht am letzten „Hindernis“ des Trimm-Dich-Pfades wieder um und lauft zurück. Wenn ihr auf Abenteuer aus seid und vielleicht den Weg finden wollt, den wir scheinbar verpasst haben, dann lauft weiter – und sagt uns gern Bescheid, wo wir falsch gelaufen sind. 😉