Fast 12 Jahre mit Milo. Oder: Wie geht es nun weiter?
Beinahe zwölf Jahre waren wir ein Hund-Mensch-Team mit Milo. Die letzten zehn Wochen waren hart. Wie machen wir nun weiter?
Heute wäre Milos 12. Geburtstag, daher: Alles Liebe zum Geburtstag, bester Hund der Welt mit den tollsten Ohren der Welt! Wir hoffen, du rennst gerade über eine wunderschöne Wiese und hast immer genug Kekse. Du bist seit 2,5 Monaten nicht mehr da und wir vermissen dich jeden Tag. Es gibt eine große Lücke in unserem Zuhause, wo du früher warst, Schnuppi.
Rückblick
Die letzten Wochen waren hart. Milo zu verlieren fühlte sich an, als würde man den besten Freund verlieren. Sicher kann das nicht jede*r nachvollziehen, die*der noch nie ein Tier so in sein Herz geschlossen hat oder nicht weiß, wie großartig es sich anfühlt, Teil eines Rudels zu sein. Für fast zwölf Jahre war da ein Wesen im Leben, das bedingungslos geliebt hat, das immer an der Seite war, das einen zum Lachen brachte und mit dem man 24 Stunden für 7 Tage in der Woche wirklich alles geteilt hat.
Milo war immer da, ob nun an guten Tagen oder an schlechten – und von letzteren gab es viel zu viele in den letzten Jahren. Auf einmal ist er weg, der beste Freund. Die Welt ist ein wenig dunkler, die Tage zu ruhig und das Leben hat etwas von seiner Freude verloren.
Man macht irgendwie weiter und ist stark und lacht. Dabei möchte man sich einfach nur zusammenrollen, seinen Hund wieder im Arm halten und an den Pfötchen riechen, die einen einmaligen Hundegeruch hatten.
Milo war …
… ein wohlbemerkt sehr cooler Clown! Ein Hund, der Möhrchen liebte und auch Melone. Ein Hund, der gern am Strand war, aber nicht gern im Wasser – zumindest nicht, wenn es tiefer ging als zum Bauch! Ein Hund, der es geschafft hat, innerhalb von 5 Sekunden das halbe Areal um die Decke herum umzugraben. Ein Hund, der Angst vor Teelichtern hatte, aber entspannt am Lagerfeuer lag. Ein Hund, der sich nur mit anderen Hunden verstand, wenn sie Emma hießen – oder war das Zufall? Ein Hund, der alles für seine Menschen gemacht hat, damit sie laut lachten.
Ein Hund, der so unperfekt perfekt war, wie man es nur sein kann als Hund. Ein Hund, der hoffentlich das schönste Hundeleben mit uns hatte, denn nichts anderes hatte er verdient.
Ausblick
Aber wie macht man jetzt weiter? Ein Leben ohne Hund geht nicht, oder? Nein. Aber ist es zu früh? Oder gibt es dafür keine Regel und man muss einfach seinem Herzen folgen? Aber kann man einem anderen Hund gerecht werden? Wird man den neuen Hund immer mit Milo vergleichen?
Ein neuer Hund kann und wird nie ein Ersatz für Milo sein, denn er war so einzigartig wie wohl jeder Hund es für seine Menschen ist (oder sein sollte). Aber ganz darauf verzichten geht auch nicht. Die Hundeliebe muss ja irgendwohin.
Also bleibt die Hoffnung, das richtige zu machen und das Herz erneut für einen Vierbeiner zu öffnen. Bestenfalls bringt er genauso viel Freunde wie Milo und hat bei uns ein schönes Zuhause.
Das wunderschöne Milo-Comic-Bild ist übrigens von Alba de Santis von PuppyToon.