Urlaub mit Hund: Ostseebad Warnemünde
Zum Ende des Sommers zog es uns mit Hund Floki an die Ostsee. Das Ostseebad Warnemünde (niederdeutsch Warnemünn), offiziell Seebad Warnemünde, ist ein Ortsteil im Norden der Hansestadt Rostock in Mecklenburg-Vorpommern. Wir reisten Mitte September für ein verlängertes Wochenende mit der Idee nach Warnemünde, dass wir mit Hund Floki eine entspannte Zeit am Strand haben würden – und wurden leider enttäuscht.
Das ehemalige Hafen- und Fischerörtchen hat hübsche alte Gassen und Häuser und ist wirklich schön anzuschauen. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt für eine Auszeit an der See: Breite Sandstrände, kleine Boutiquen, Fischrestaurants am Hafen, ein alter Leuchtturm. Nur leider ist die Stadt zum einen unglaublich voll und zum anderen nicht besonders hundefreundlich.
Fakten zur Pfotentour
Anfahrt
IC bis Warnemünde (Knapp 3 Stunden)
Rückfahrt
RE bis Rostock Hauptbahnhof, dann IC bis Berlin
Keine Hunde zentrumsnah am Strand erlaubt
Dass wir mit unserem Hund nicht überall an den Strand dürfen – zumindest in der warmen Jahreszeit – sind wir gewöhnt. Aber dass man vom Zentrum mehrere Kilometer laufen muss, ehe der Hund auch nur mit einer Pfote den Strand berühren darf, hatten wir bisher nicht so oft (zum Glück).
Auch hört der Gehweg irgendwann mittendrin auf und wandelt sich von einem gepflastertem Weg zu sandigem Waldboden. Das ist zwar recht angenehm für die Füße und Pfoten, aber sehr schlecht für Leute mit Rad, Rollator oder Kinderwagen – so diese denn überhaupt so lange laufen können, bis sie endlich am Hundestrand sind.
Es gab einen kleinen Strandabschnitt etwas näher am Zentrum von Warnemünde, wo Hunde ab 21 Uhr auf den Strand dürfen. Aber das war im September, wo es um 21 Uhr schon lange dunkel ist, nicht sehr hilfreich.
Aus anderen Ländern und auch deutschen Ostseebädern sind wir das anders gewöhnt: Auch dort gibt es Abschnitte für Hunde, aber die sind sehr viel näher am Zentrum und haben wenigstens so etwas wie einen Kiosk und Toiletten, manche sogar einen Strandkorbverleih. In Warnemünde sind Menschen, die FKK machen wollen, und Hundebesitzer so weit wie möglich weg gesperrt. Enttäuschend.
Keine Hunde in Geschäften erwünscht
Und auch in der Stadt, obwohl es dort sehr viele Hunde gab, durften die Hunde in so gut wie kein Geschäft. Bei Lebensmittelläden mit offenen Regalen ist so eine Regelung völlig verständlich, bei lokalen Shops mit reinen Touri-Angeboten hingegen nicht. Also wären wir immer gezwungen gewesen draußen zu warten – und haben tatsächlich keinen einzigen dieser Läden betreten.
Einzige Ausnahme: Restaurants und Schiffstour
Um auch etwas Gutes an Warnemünde zu lassen: In einem Restaurant und einem Bäcker wurden wir mit Hund Floki sehr freundlich willkommen geheißen. Es gab Trinknäpfe und liebe Worte. Auch bei einer Schiffstour wurde unsere Hundebegleitung nett begrüßt und aufgenommen. Ein eher kleiner Trost leider.
Fazit: Ostsee mit Hund
Wenn man einen Urlaub an der Ostsee machen möchten, wo sowohl Menschen als auch Hunde eine schöne Zeit haben, dann ist Warnemünde nicht geeignet. Hinzu kommt: Kleine Wanderungen in und um Warnemünde waren für uns nicht sehr vielfältig und eher unbefriedigend.
Fahrt daher eher nach Koserow: Nicht nur gibt es dort einen der schönsten und bestausgestatteten Hundestrände, sondern man kann auch wunderbar wandern gehen.
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