Getestet: Der neue GPS-Tracker für Hunde von Tractive (Stand 2025)
Anfang 2025 wurde uns angeboten, den neuen GPS-Tracker Tractive DOG 6 zu testen, nachdem wir im Jahr 2023 schon den DOG 4 für einen Test zur Verfügung gestellt bekommen hatten. Hier unser Eindruck, nachdem wir das neue Modell über einige Monate hinweg getestet haben:
Preise und Abo für den Tractive-GPS-Tracker DOG 6 für Hunde
Den GPS-Tracker DOG 6 von Tractive gibt es für Hunde und für Katzen. Der Tracker kostet knapp 70 Euro, ist damit also 20 Euro teurer als das alte Model. Es stehen verschiedene Farben zur Auswahl und auch Modelle für größere Hunde.
Wie auch für den alten Tracker gilt: Neben den einmaligen Kosten für das Gerät an sich fallen hier weitere Kosten an, denn es muss zusätzlich ein Abo abgeschlossen werden: Basic oder Premium für je 1, 2 oder 5 Jahre. Stand August 2025 kostet es monatlich zwischen 5 und 13 Euro, je nach gewähltem Abo-Modell.
Maße und Befestigung vom Tractive-Tracker DOG 6
Der Tracker DOG 6 hat ungefähr die gleichen Maße wie der vorherige DOG 4 (71 x 29 x 17 mm und ein Gewicht von 39 g) und wird auch hier erst für Hunde ab 4 kg empfohlen. Er wirkt etwas weniger klobig als der alte und frischer im Design, aber das ist eher Geschmackssache.
Befestigt wird es wie zuvor auch mit Klammern am Halsband oder Geschirr des Hundes (das nicht breiter sein sollte als 2,8 cm). Durch diese Klammer-Technik hält der Tracker gut und sicher. Uns kommt es tatsächlich etwas stabiler vor als die alte Befestigung, aber das kann auch täuschen, denn auch der alte ist nie verloren gegangen.
Auch dieser Tracker soll übrigens 100% wasserdicht und stoßfest sein. Floki war damit im Meer schwimmen und dies hat der Tracker ohne Probleme gemeistert.

Harte Fakten zum GPS Tracker:
Link: tractive.com
Preis: 69 € (19 € mehr als der alte)
Versprechen:
- GPS-Ortung in Echtzeit & Weglaufalarm
- Beobachtung des Bellverhaltens
- Gesundheitswarnungen & Aktivitätstracking
- Neu: Beobachte Herz- und Atemfrequenz
- Bis zu 14 Tage ohne Aufladen (bei Benutzung der Energiesparfunktion)
- Wasserdicht
- Model DOG 6
Laden und Akku-Dauer des Tractive-Trackers DOG 6
Das Aufladen des Trackers ist mit dem Modell DOG 6 einfacher geworden. Der Tracker hat einen handelsüblichen USB-C Anschluss und kann darüber geladen werden. Ein Netzteil wird nicht mitgeliefert. Er blinkt hell während des Ladevorgangs und man erkennt eindeutig, wenn er voll ist. Der Ladevorgang selbst ist dann recht schnell. Es dauert ungefähr eine Stunde, bis der Akku vollständig geladen ist.
Die Akkuladung hält etwas länger als beim alten Modell. Zwar hält der Tracker DOG 6 nicht die versprochenen 14 Tage in der Energiesparzone, wenn man mit dem Hund etwa 2 bis 3 Stunden am Tag raus geht. Aber so um die zehn Tage Akkudauer sind realistisch. Beim DOG 4 waren es sieben bis acht Tage. Das ist also eine Verbesserung.
Wenn man viel unterwegs ist mit dem Hund oder nicht im Heimnetzwerk angemeldet ist, dann hält der Akku vielleicht drei bis vier Tage. Vorher waren es eher um die zwei oder drei Tage, hier wurde also ebenfalls optimiert.
Tracking: Netz und Genauigkeit des Tractive-Trackers DOG 6
Der Tractive-GPS-Tracker funktioniert auf dem Papier erstmal überall da, wo es auch eine Mobilfunkabdeckung gibt. Es kann auch im Ausland verwendet werden, dafür muss man jedoch ein Tractive-Premium-Abo abschließen, das die Nutzung in über 175 Ländern ermöglicht. In einigen Ländern funktioniert nur ein Tracker mit LTE-Funktion, da sollte man sich vorher erkundigen. Tractive bietet dazu einen Country-Checker.
Aus der Praxis: In Dänemark funktionierte der neue Tracker in diesem Jahr gut, letztes Jahr in Schottland hat der alte leider komplett versagt: Der Tracker hat auf der Überfahrt mit der Fähre aufgehört zu tracken und unser Hund Floki war laut App die ganzen 14 Tage mitten auf der Nordsee stecken geblieben.

Live-Tracking und Gassirunde
Das Live-Tracking funktioniert an sich ganz gut. Man kann dem Hund damit folgen und mit Hilfe vom Radar seine genaue Position bestimmen. Im Radarmodus gibt es noch die Funktion, den Hund über Licht- und Ton-Signale genauer aufzuspüren. Der Ton ist aber relativ leise und man muss sich schon sehr konzentrieren uns sehr nah sein, um ihn zu hören.
Das Live-Tracking hat die gleichen Probleme wie die Aufzeichnung der Gassirunden: In unserem Test war der Hund immer hinter uns, auch wenn er eindeutig vor uns lief, und auf den Schienen, die eine Etage unter uns waren. Die Radarfunktion ist hilfreich, aber da muss man sich bereits in der Nähe des Hundes befinden, damit sie sinnvoll nutzbar ist.
Der Verlauf eines regulären Spaziergang war bei uns zum Teil ungenau in der App –und das in einer Stadt wie Berlin, wo es genug Netzabdeckung geben sollte. So werden Teile des Spaziergangs gar nicht aufgezeichnet oder wir stehen laut Karte in der App mitten im Haus oder im Wasser.
Leider weicht die Genauigkeit manchmal etwas sehr weit von der Realität ab (bei uns waren es ca. 25 bis 30 m), was es in einem urbanen Umfeld schwer macht den Hund zu finden. Auch funktioniert es gern mal nicht, wenn man mitten im Wald steht und das Netz gerade nicht mitspielt – und gerade dann braucht man ja den Tracker, oder?
Tractive-App: Aufbau und Inhalte
Startseite und Karte
Die Startseite ist ähnlich aufgebaut wie in der alten Version der App: Man sieht die aktuelle Position des Trackers auf einer Karte. Von hier aus kann man den Standort teilen und verschiedene Einstellungen vornehmen. Unter anderem ist hier auch das Live-Tracking möglich.
Übrigens: Der alte Tracker funktioniert auch mit der neuen Version der App.
Verlauf
Wie bereits beschrieben, hat sich beim Verlauf nichts verbessert. Noch immer so ungenau wie vorher und umständlich in der Bedienung, wenn man einzelne Abschnitte genauer ansehen möchte.
Neu ist die Gassirunde
In der Funktion der Gassirunde kann man einen Spaziergang aufzeichnen, bekommt aber kaum weitere Informationen. Wenn man den Spaziergang aufzeichnen möchte, würden wir andere Apps empfehlen, die extra dafür konzipiert sind, z. B. komoot– dort hat man mehr Informationen zum Spaziergang.




Wellness heißt jetzt Gesundheit
Im Wellnessbereich hat sich etwas mehr getan. Statt Wellness heißt es nun Gesundheit und wird unterteilt in Aktivität, Schlaf, Herzfrequenz, Atemfrequenz und Bellverhalten.
Die Sinnhaftigkeit ist immer noch fraglich und muss jede*r für sich entscheiden. Für uns war es ganz hilfreich zu wissen, dass sich Floki in der Tat genug bewegt. Manchmal neigt man ja dazu, ein schlechtes Gewissen zu bekommen, wenn man einen Tag mal nicht so viel macht.
Die Schlafübersicht unterteilt sich in Tagschlaf, Nachtschlaf und Ruhephase. Sie soll darüber informieren, ob der Hund genug oder zu viel schläft.
In der Aktivitätsübersicht wird dargestellt, wie viel sich der Hund im Verlauf eines Tages bewegt. Oder vielmehr: wie der Tracker sich bewegt. Hier wird nämlich auch als Aktivität bewertet, wenn der Hund drei Stunden im Zug sitzt oder im Auto durch die Gegend fährt statt läuft – und das ist nicht wirklich sinnvoll.
Den Wellness-Score gibt es nicht mehr, was eine positive Entwicklung ist. Nun wird eine Wochenübersicht angeboten, die zeigt, wie es dem Hund die (Schlaf, Bewegung etc.). Eine nette Spielerei, aber man sollte dem vielleicht nicht zu viel Bedeutung zumessen. Oft genug synchronisiert sich das Gerät nicht oder eher schleppend und es werden trotz dauerhaftem Tragen des Geräts keine Daten übermittelt.
Die Wochenübersicht setzt sich aus der Aktivität und dem Schlaf des Hundes zusammen. Daten werden erst gewertet, wenn der Hund den Tracker durchgängig sieben Tage getragen hat. Der Tracker vergleicht die Daten jedoch nicht mit dem allgemein ermittelten Durchschnittswert und wie der Hund sich rein datenbasiert bewegen sollte, sondern richtet scheinbar nach den jeweils vergangenen Tagen.
Immer noch ein großes Manko des Trackers: Er synchronisiert sich nur, wenn man mit seinem Smartphone in der unmittelbaren Nähe des Trackers ist. Wenn man also auf der Arbeit überprüfen möchte, wie es dem Hund gerade geht, funktioniert genau das nicht.
Warnung vor Gefahren
Es gibt eine Giftköder-/Gefahrenwarnung. Diese macht jedoch nicht nur auf mögliche Gefahren in der direkten näheren Umgebung aufmerksam. Sie warnt auch vor Gefahren in ganz anderen Stadtteilen, was in einer Großstadt wie Berlin auch gern mal eine Stunde entfernt sein kann.
Profil
Im Profil können Informationen zum Hund hinterlegt werden wie Alter, Geschlecht, Rasse etc. Es können Familienmitglieder hinzugefügt und virtuelle Zäune festgelegt werden, mit denen sichere Zonen für den Hund definiert werden können (Garten) und wenn er diese verlässt, dann wird eine Warnung per Push-Nachricht an das Handy gegeben.
Konto
Hier sind Einstellungen zum Konto, zur App und zum Abo möglich.
Fazit zum GPS-Tracker Tractive DOG 6
Das Konzept des GPS-Tracker DOG 6 für Hunde von Tractive ist immer noch ein gutes. Ob sich der Wechsel auf das neue Modell lohnt, wenn man mit dem alten gut zurecht kommt und zufrieden ist, sei dahingestellt. Wir werden den Tracker von nun an nur dann nutzen, wenn wir mit dem Hund raus gehen, und nicht alles von Floki damit messen lassen.
Hinweis: Der GPS-Tracker für Hunde von Tractive wurde uns zum Testen des neuen Modells kostenfrei zur Verfügung gestellt. Unsere Beurteilung hat es in keinem Maß beeinflusst, ihr lest hier ganz transparent unseren Eindruck vom Gerät.