Mit dem Hund in die Märkische Schweiz zum Papillensee
Auf dieser Pfotentour-Wanderung in die Märkische Schweiz hatten wir Begleitung von einer schwangeren Freundin. Von Müncheberg ging es zum Papillensee, weiter nach Waldsieversdorf, zum Hofladen in Dahmsdorf und zurück nach Müncheberg. Die Strecke bietet viel Schatten, viel Wasser und viele Möglichkeiten zum Ausruhen und ist damit gerade bei hohen Temperaturen zu empfehlen. Mit vielen Pausen ist die Strecke übrigens auch im 7. Monat gut zu bewältigen.
Müncheberg bis Papillensee
Unser Ziel: Papillensee und baden! Nach dem Überqueren der Gleise in Münchberg liefen wir in Richtung Dahmsdorf, bogen aber kurz vor dem Ort in Richtung Waldsieversdorf links ein. Nach einiger Zeit ging links ein Weg ab und führte entlang einer Koppel in den Wald. Hier konnte unser Hund Milo sich endlich frei bewegen und nutzte das für ungehemmtes Laufen und Springen. Es war herrlich mitanzusehen, wie er den Stress der Stadt hinter sich ließ und einfach Spaß hatte.
Es dauerte nicht lang und wir kamen am Papillensee an. Der Vorteil an einem solch abgelegenen See liegt klar auf der Hand: wir waren allein, außer uns badete nur eine Jugendgruppe am gegenüberliegenden Ufer. Zudem gibt es Bänke, einen Picknicktisch und sogar einen Unterstand. Wir machten es uns auf einer Decke bequem und begannen unser Picknick im Schatten der Bäume.
Milo nutzte derweil die Freiheit und drehte Runde um Runde über die kleine Waldlichtung, spielte mit uns und erkundete die Umgebung. Bald roch er genauso wie der Wald und ließ den Dänemark-Meeres-Duft hinter sich.
Der Papillensee selbst war klar und angenehm von der Temperatur. An der Badestelle war ein natürlicher Einstieg durch Baumwurzeln, man sah sogar den See-Boden einschließlich kleiner Fische. Links und rechts säumen Seerosen das Wasser und man merkt deutlich, dass die Natur sich hier frei entwickeln kann.
Fakten zur Pfotentour
Anfahrt
Vom Bahnhof Lichtenberg aus fährt stündlich ein Zug der NEB bis Müncheberg
Start/Ziel: Müncheberg (Mark)
Strecke
Viel Wald, kaum Steigung.:
- Hartbelag: 30 %
- Wanderwege: 70 %
Markierung: gute Beschilderung mit Pfeilen und km-Angaben
Nicht vergessen!
Für Milo: Snacks gegen den Hunger, viel Wasser und ein Handtuch zum Abreiben nach dem Baden
Für die Menschen: Sonnenschutz, Wasser, Brote und ein paar süße Snacks
Erholungsgebiet Waldsieversdorf
Da es sehr heiß war, wollten wir die Strecke für uns Menschen (insbesondere unsere Schwangeren-Begleitung) und unseren Hund absichtlich etwas abkürzen und liefen nicht unsere normale Route. Stattdessen ließen wir nach dem See direkt zur Schwedenschanze und nach Waldsieversdorf, wo wir am See entlang spazierten.
Was wir nicht wussten: Waldsierversdorf ist ein staatlich anerkannter Erholungsort. Hier gibt es ein eigenes Strandbad, was den Charme von früher versprüht, und viele Ferienwohnungen. Ein Highlight ist sicher das Sommerhaus von Fotomontagekünstler John Heartfield, das heute als Erinnerungs- und Begegnungsstätte genutzt wird.
Wir nutzen etwas anderes, nämlich die öffentlichen Toiletten – ein Luxus beim Wandern!
Hofladen Dahmsdorf
Schon vor Jahren schätzten wir Dahmsdorf auf unseren Touren, weil es ein Kleinod an Vertrauenskassen ist. Diesmal waren wir allerdings recht spät im Dorf, so dass allein der Hofladen vom Waldpferdehof noch geöffnet war.
Interessant: Auf dem Waldpferdehof wird Gemüse und Brotgetreide angebaut, u. a. für die Abokiste Apfeltraum, die Demeter-Bäckerei Märkisches Landbrot und den Berliner Naturkosthandel. Zudem wird Gemüsesaatgut vermehrt und alte Getreidesorten erhalten, es gibt einen Schutzacker zum Erhalt seltener, vom Aussterben bedrohter Ackerwildkräuter.
Der angeschlossene Hofladen bietet ein kleines, aber feines Sortiment: Gemüse, Obst und Kräuter vom Hof sowie ausgewählte Artikel aus dem Frische- und Trockensortiment. Am Wochenende gibt es auch Brot und Brötchen. Sogar regionales Bio-Eis, Kaffee und ein frischer Schokoladenkuchen locken uns. Die Vertrauenskasse wurde von uns gut gefüllt an diesem Tag!
Im Hofladen deckten wir uns mit frischem Gemüse in den schönsten Farben und alten Sorten ein und genossen ein Eis im Garten. Milo räkelte sich derweil im kühlen Gras und freute sich über seinen eigenen Snacks. Umgeben von Apfelbäumen, Echinacea und Pferdewiehern war es ein entspannter Ausklang für einen schönen Sommertag.
Bald ging es zurück nach Müncheberg. Es war perfektes Timing, denn der Zug zurück nach Berlin fuhr knapp drei Minuten nach unserer Ankunft ab. So könnte es immer laufen!