Mit dem Hund im Dänemark-Urlaub: Hyggelig in Flovt und Umgebung
Ein Jahr lang haben wir uns darauf gefreut: Es ging wieder nach Dänemark und Hund wie Menschen hatten die zwei Wochen Urlaub wirklich bitter nötig! In diesem Jahr ging es für uns aufs Festland, genauer gesagt nach Flovt, welches auf der östlichen Seite von Südjütland liegt.
Dänemark ist ein Paradies für Menschen und Hunde. Es gibt viele Strände, noch mehr Natur und viel Ruhe, was wir sehr genießen. Flovt ist ein winziger Ort an der Ostsee und auch die Umgebung bietet vor allem eins: Ruhe.
Wie immer haben wir uns ein Haus am Meer gemietet und wurden dieses mal sogar mit Meerblick belohnt – einfach fantastisch! Das Grundstück war kleiner als beim letzten Mal, aber groß genug für viel Spiel und Spaß. Wir hatten sogar ein kleines Hundeplanschbecken dabei, in dem sich Milo abkühlen konnte, wenn wir am Haus waren.
Der Strand war nur etwa 200 m entfernt und auch wenn er gut besucht war, so mussten wir nur ein paar Meter weiter laufen und hatten komplett unsere Ruhe. Milo ist es mittlerweile schon so gewöhnt mit uns am Meer zu sein, dass er sich einfach in den Schatten der Strandmuschel legt und es einfach nur genießt. Er ist keine richtige Wasserratte, geht nur ca. bis zum Bauch ins Wasser, wenn ihm zu heiß wird, aber das ist auch in Ordnung. Wir hatten immer genügend Wasser dabei und ein kühles Tuch, wenn es zu heiß wurde. Durch den leichten Wind und den Schatten unserer kleinen Burg war es gut auszuhalten. Und man kann ja auch mit Buddeln, Bällen und Frisbee viel Spaß am Strand haben.
Fakten zur Pfotentour
Anfahrt
Mit dem Auto von Berlin in Richtung Flensburg, über die Grenze und dann weiter bis Flovt, Dänemark.
Nicht vergessen!
Für Milo: Kekse, Decken und noch mehr Kekse. Oh, und auch wichtig: Spielzeug!
Für die Menschen: Alles was der Mensch so in 14 Tagen brauchen könnte. Genügend Luxusartikel (z. B. alkoholische Getränke), denn diese sind in Dänemark recht teuer.
Ausflüge nach Årø und Haderslev
Wenn wir nicht unseren Strand genossen, dann machten wir kleinere und größere Ausflüge in die Umgebung. Mit der Fähre fuhren wir auf die Insel Årø, eine winzige Insel im Kleinen Belt. Die Insel ist nur vier Kilometer lang, drei Kilometer breit und kaum bewohnt. Es ist dort sehr ruhig und es lohnt sich eher mit dem Rad oder zu Fuß die Insel zu erkunden. Durch die vielen Naturschutzgebiete kann man die herrliche Ruhe genießen oder man stattet dem Weinbaugebiet Årø Vingård einen Besuch ab, wo wir eine gemütliche Kaffeepause machten. Auch der kleine Strand lädt zum Baden ein, leider war das Wetter nicht richtig gut geeignet.
Haderslev ist ein weiteres schönes Ziel in der Gegend und es war unsere Hauptquelle für Nahrungsmittel und natürlich dem allseits beliebten Softeis. Die Stadt hat einen schönen großen Park, einen See und eine nette Altstadt, die zum Flanieren einlädt. Der Hafen ist sehr modern gestaltet und bietet die Möglichkeit zu skaten oder zu klettern. Auch die kulinarischen Genüsse kommen nicht zu kurz, kann man doch neben sehr leckeren Smørrebrød von Lene auch herrlichen Kuchen im Lagkagehuset (mit Drive in!) naschen.
Hunde in Dänemark
Auch wenn Dänemark immer mal wieder in Verruf gerät, was den Umgang mit Hunden angeht, wurde Milo überall sehr freundlich aufgenommen – von den Dänen im übrigen weitaus häufiger als von den deutschen Touristen vor Ort. Es gab bei uns keinen direkten Hundestrand und so teilten sich Familien und Hunde den großzügigen Platz am Wasser. Kamen andere Hunde in unsere Nähe, wurde immer sehr vorausschauend geguckt, ob die Hunde zusammen gelassen werden konnten oder lieber Abstand gewahrt werden sollte.
Sogar in den Städten erfreute Milo sich äußerst großer Beliebtheit und mehr als einmal wurden wir angehalten, ausgefragt und von Erwachsenen wie Kindern um Erlaubnis gebeten, den Hund streicheln zu dürfen. Anders als auf Seeland mussten wir hier häufiger mit dem Hund vor einem Geschäft warten und durften nicht mit ihm hinein gehen.
Die Freundlichkeit in Dänemark kannten wir schon von unserem Besuch im letzten Jahr. Dennoch sorgen die Hundegesetze in Dänemark oft für Unsicherheit, wurde doch wie immer viel Panik verbreitet und besonders der Umgang mit Hunden auf der Rasseliste ist bedenklich. Doch wir persönlich haben nur durchweg positive Erfahrungen gemacht. Ob nun am Strand, in der Stadt oder bei den Touristenattraktionen: Hunde werden weitaus entspannter und netter aufgenommen als zuweilen hier in Deutschland. Gegenseitige Rücksichtnahme steht an oberster Stelle und selbst die Kleinsten gehen respektvoll und ohne Angst auf Hunde zu.
Wer etwas tun möchte, kann sich an den Verein Fair Dog wenden, der sich für die Abschaffung der Rasseliste und für eine möglichst kurze und „humane“ Unterbringung der Hunde einsetzt, solange ein Fall vor Gericht verhandelt wird.