Werder-Ausflug mit Hund: Kirschen-Selbstpflücken, Tannenhof und Panoramaweg Werderobst
Traditionen müssen bewahrt werden und so ging es wie fast jedes Jahr auch in 2022 zum Kirschen-Selbstpflücken wieder mit unserem Hund Floki nach Werder (Havel) auf den Obsthof. Zur Stärkung danach machten wir einen Abstecher zum Werderaner Tannenhof und wanderten dann den Panoramaweg Werderobst entlang. Ein schöner Ausflug mit Hund in die Berlin-nahe Umgebung.
Kirschen-Selbstpflücken mit Rüde Floki auf dem Obsthof Lindicke
Wir sind seit vielen Jahren Fans dieses familiengeführten Obsthofes in Werder (Havel). Hier kommt regionaler Anbau zusammen mit überzeugter Begeisterung für die eigenen (sehr leckeren) Produkte im Hofladen oder auf Märkten. Im Hofladen lässt es sich ausgesucht einkaufen: Neben Obst und Gemüse gibt es auch Obstweine, einige regionale Leckereien, Säfte u.v.m.
Aber wo bliebe der Spaß, wenn wir nur Kirschen kaufen würden? Nein! Wir wollen selbst pflücken und dabei alte Kindheitserinnerungen auffrischen. Erinnert ihr euch noch an damals, als ihr im Garten der Großeltern auf dem Kirschbaum saßt und das Obst gepflückt habt? Auf dem Obsthof Lindicke gibt es genau diese Möglichkeit zum Selbstpflücken für leckere Kirschen und anderes Obst (Äpfel, Birnen), je nach Jahreszeit.
Zu Beginn wird am Eingang eine kleine „Pflück-Gebühr“ gezahlt, die später mit den gepflückten Kirschen wieder verrechnet wird. Es können eigene Behältnisse mitgebracht werden oder ihr bekommt am Eingang welche. Nach Empfehlungen, welche Reihen die leckerste sind, geht es schon los mit dem Selbstpflücken!
Fakten zur Pfotentour
Anfahrt mit dem ÖPNV
Start: Mit der S-Bahn bis Potsdam Hauptbahnhof fahren. Von dort den Bus 580 Richtung Golzow Anger nehmen bis zur Bus-Station Plessower Eck. Eine Minute Fußweg bis zum Ziel.
Ziel: Obsthof Lindicke, Am Plessower Eck 1A, 14542 Werder/Havel
Tipp: Der Bus von und zum Hauptbahnhof Potsdam verkehrt nicht allzu oft. Also merkt euch die Abfahrtzeiten vor, damit ihr euren Bus vom Obsthof nicht verpasst – der Laufweg zum Bahnhof Werder zieht sich …
Anfahrt mit dem Auto
Start und Ziel: Mit dem Auto nach Werder zum Obsthof Lindicke zum Kirschen pflücken, eine Kuchenpause im Werderaner Tannenhof und dann weiter zum Abkühlen im Sacrower See.
Nicht vergessen!
Für die Menschen: Sonnenschutz, Wasser, Brote und ein paar Snacks
Für den Hund: Snacks gegen den Hunger und viel Wasser
Dürfen Hunde mit zum Selbstpflücken?
Was sehr schön ist: Wir wurden mit Hund noch nie abgewiesen. Hunde sind auf dem Hof willkommen, dürfen nur beim Pflücken selbst nicht mitten rein in die Reihen der vielen Kirschbäume. Am Rand der Obstreihen aber lässt es sich bequem mit dem Vierbeiner im Schatten warten, während die Begleitung fleißig pflückt und natürlich Kostproben vorbeibringt (für die Menschen). Vorteil beim Warten ist auch, dass der Hund nicht die am Boden liegenden Kirschen aufsammelt und am Ende vielleicht Bauchweh vom vielen Naschen bekommt.
Naschen erlaubt!
Auf dem Obsthof Lindicke gibt es verschiedene Kirschsorten zum Selbstpflücken: Süßkirschen (Knupperkirschen) und Sauerkirschen. Deswegen ist Naschen „direkt vom Baum“ auch ausdrücklich erlaubt (für Menschen). Schließlich müssen wir doch wissen, welche Sorte die leckerste ist! Innerhalb kürzester Zeit ist der Korb gefüllt mit hell- bis dunkelroten Kirschen, eine leckerer als die andere. Übrigens gibt es kein Zeitlimit, wir ließen uns Zeit und sammelten recht entspannt.
Werderaner Tannenhof: Zu Gast beim Hochlandrind „Murphy“
Eine Pause gönnen wir uns nach dem Pflücken am Werderaner Tannenhof nicht weit entfernt.
Dabei handelt es sich um eine Tannen-Plantage, die ein Ort der Erholung sein will. Im Hofcafé gibt es diverse Kaffeezubereitungen, kühle Getränke, Kuchen und andere Snacks. Sogar echte Toiletten (mit fließend Wasser und Seife) können benutzt werden, was bei Wanderungen durchaus etwas Besonderes ist.
Unser persönlicher kleiner Höhepunkt: Die Hoftiere im Tannentierpark! Neben Hochlandrindern gibt es hier auch Esel, Ziegen und Alpakas zu bestaunen. Immer wieder toll für uns Stadtkinder und auch für Hund Floki sehr spannend. Allerdings war unser Held dieses Mal nicht so entspannt; er hatte eher Angst vor den Tieren oder war zumindest sehr aufgeregt – ein guter Zeitpunkt also, um etwas zu trainieren und Floki zu zeigen, dass die Ziegen ganz harmlos sind, die es ihm besonders angetan hatten.
Es ist übrigens erlaubt, die Tiere ein wenig aus der Hand zu füttern; das Futter kann vor Ort gekauft werden.
Es gibt außerdem die Möglichkeit sich für Feiern einzumieten, die Kleinen haben Spaß an Minigolf und anderen Spielen auf dem Gelände und zu Weihnachten gibt es wohl immer einen Markt. Biker sind hier übrigens sehr willkommen.
Lust zum Nachwandern?
Panoramaweg Werderobst
Da der Tag nicht so heiß war, beschlossen wir noch eine kleine Runde auf dem Panoramaweg Werderobst zu laufen. Dieser Panoramaweg führt mit insgesamt 22 Kilometer von Werder Richtung Westen über Petzow, Glindow und Derwitz bis nach Groß Kreutz.
Wir haben diesmal aber nur einen kleinen Teil davon abgelaufen und dabei schon bemerkt, wie sehr sich die Umgebung im Lauf der Jahre verändert hat. Nach den letzten heißen Sommern war die Natur ziemlich vertrocknet. Man sah direkt, wie sehr die Natur zu kämpfen hat.
Mittlerweile ist ein Großteil der Bäume am Weg übrigens eingezäunt und man kann nicht mehr naschen. Aber beim Wandern des Panoramawegs gibt es immer wieder kleine Highlights wie Hofläden, Obstplantagen oder auch die Möglichkeit selbst zu pflücken (je nach Jahreszeit).
Insgesamt war es ein schöner Spaziergang, auf dem uns nur ein paar vereinzelte Fahrradfahrende begegneten. Floki konnte viel Zeit mit Schnüffeln, Rennen und auch ein wenig Training verbringen.
Gut zu wissen: Der gesamte Weg ist asphaltiert, was für Wanderungen mit Kinder- und Bollerwagen oder anderen Fahrgeräten ganz praktisch ist.
Markierung: Der Wegweiser zeigt einen roten Apfel mit Apfelblüte auf grünem Grund mit der Aufschrift „Panoramaweg Werderobst“.